Wiesbaden, 22. Dezember 2024 – Die Sportmarketing-Agentur ONE8Y präsentiert aktuelle Ergebnisse aus ihrer umfassenden Sportbusiness-Datenbank. Die repräsentative Analyse unter n=1.492 Personen in der deutschen Gesamtbevölkerung (nach Zensus: Alter, Geschlecht und Region) beleuchtet die Mediennutzung im Sportjahr 2024 und liefert spannende Einblicke in die Präferenzen zu den Kategorien Streaming-Dienste, soziale Medien und Printmedien. Ein besonderer Fokus liegt auf altersbedingten Unterschieden, die den sich wandelnden Medienkonsum sichtbar machen.
Mediennutzung im Jahr 2024: Fernsehen bleibt noch Spitzenreiter
Die aktuellen Studienergebnisse aus der Datenbank von ONE8Y zeigen, dass das lineare Fernsehen auch im Jahr 2024 noch das meistgenutzte Medium in Deutschland unter der sportinteressierten Gesamtbevölkerung bleibt. Mit 55% regelmäßiger Nutzung führt es noch vor anderen Medien/-kanälen wie Messenger-Diensten (49%) und sozialen Medien (46%). Streaming-Angebote folgen mit 42%, während digitale Nachrichtenportale (20%), Audio-formate wie Podcasts (18%) sowie Printmedien (15%) nur eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle spielen.
Die noch vorhaltende Dominanz des Fernsehens zeigt, dass traditionelle Medien nach wie vor eine wichtige Rolle im Medienkonsum spielen, insbesondere bei älteren Zielgruppen. Messenger-Dienste und soziale Medien hingegen bieten einen dynamischen und interaktiven Zugang zu Inhalten, der besonders jüngere Altersgruppen anspricht. Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Fernsehen ein zentraler Anker für Sportfans und die breite Bevölkerung, insbesondere bei großen Live-Events, bleibt. Doch die aufholende Relevanz von sozialen Medien und Streaming-Diensten zeigt, dass die Aufmerksamkeit der Nutzer zunehmend zwischen verschiedenen Kanälen aufgeteilt wird.
Streaming-Dienste: Netflix dominiert, Disney+ als Favorit der Gen Z
Im Bereich Streaming bleibt Netflix der unangefochtene Marktführer (49%) und wird von einer breiten Nutzerschaft als bevorzugter Anbieter genannt. Spannend ist die Entwicklung innerhalb der Gen Z (bis 28 Jahre): Hier liegt Disney+ mit 25% klar vor Amazon Prime Video (22%), während Netflix ebenfalls stark bleibt. Diese Verschiebungen zeigen die erhöhte Attraktivität von Inhalten, die speziell auf junge Zielgruppen zugeschnitten sind.
Auch Sky bleibt hinter den Top3 ein sehr relevanter Akteur, sieht sich jedoch der wachsenden Konkurrenz weiterer Streaming-Anbieter ausgesetzt. Die Studie zeigt, dass Sky weiterhin überzeugt, gleichzeitig aber auf die wachsenden Anforderungen des Marktes reagieren muss.
„Sky bleibt ein Synonym für hochwertiges Sport-Entertainment. Doch die Konkurrenz durch Streaming-Dienste zeigt, dass selbst etablierte Anbieter ihre Innovationskraft immer wieder unter Beweis stellen müssen. Die Zukunft liegt in der Kombination aus exklusiven Inhalten und hoher Contentqualität – dank des Erfolgs bei der Bundesligarechte-Ausschreibung hält Sky nun alle Trümpfe in der Hand, dieses Potenzial zur kapitalisieren“, erklärt ONE8Y CEO Hendrik Fischer.
Soziale Medien: Dynamik zwischen den Generationen
Soziale Medien sind im Sportjahr 2024 ein entscheidender Faktor für die mediale Präsenz und Reichweite von Sportthemen, doch die Nutzung ist stark altersabhängig. Während Youtube (75%), Instagram (74%) und TikTok (65%) bei der Gen Z (bis 28 Jahre) in puncto der regelmäßigen Nutzung an der Spitze stehen, zeigt sich in der Gesamtbevölkerung eine Top3 Reihenfolge aus Youtube (63%) Instagram (58%) und Facebook (50%).
TikTok punktet vor allem durch seine schnelle und visuelle Ansprache: Sportinhalte werden hier oft mit humorvollem oder emotionalem Storytelling kombiniert, was jüngere Ziel-gruppen anspricht. Youtube und Instagram hingegen sind bei jeder Zielgruppe relevant, vor allem durch ihre Fähigkeit, generationsübergreifend eine Brücke zwischen Fans, Athleten und Marken zu schlagen. Facebook hingegen entwickelt sich zunehmend zu einer Plattform der älteren Zielgruppen, die hier weiterhin Netzwerke pflegen und Informationen teilen. Die größten generationsübergreifenden Unterschiede in der regelmäßigen Nutzung zeigen sich bei Snapchat und TikTok.
„Die Ergebnisse zeigen klar, dass Plattformen nicht nur Kommunikationskanäle, sondern auch Identifikationsräume sind. Wer junge Sportfans erreichen möchte, kommt an TikTok nicht vorbei. Für eine breitere Ansprache bleiben Youtube und Instagram ein unverzichtbares Werkzeug“, betont Fischer. „Facebook dagegen erweist sich als stabiler Anker für ältere Zielgruppen, die durch konstantere Nutzungsmuster auffallen.“
Printmedien: „Kicker“ und „Sport Bild“ führend
Printmedien behaupten sich auch 2024 in einer Nische: Die Titel „kicker“ (25%) und „Sport Bild“ (24%) teilen sich die Spitzenplätze unter den beliebtesten Sport-Printformaten – mit minimalem Vorsprung zugunsten des Kickers.
„Der kicker ist und bleibt eine Institution im deutschen Sportjournalismus. Gerade bei fussball-interessierten Zielgruppen steht das Printmedium für Verlässlichkeit und fundierte Analysen – Werte, die im digitalen Zeitalter selten geworden sind. Wer Tradition mit Modernität verbinden kann, wird langfristig bestehen. Und der Kicker beweist, wie es gehen kann“, kommentiert der Agentur-Chef Hendrik Fischer das Ergebnis.